Zukunft braucht Verbindung
Lüchow- Lüchow, 2. Juli 2025 – Der CDU-Kreisverband Lüchow-Dannenberg bedauert die Entscheidung der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, den Ausbau der Bundesstraße 248 bei Grabow vorerst nicht weiter zu verfolgen. Aus Sicht der CDU handelt es sich um ein Projekt mit hoher Bedeutung für die Region – wirtschaftlich wie verkehrlich.
Insbesondere die Bewertung von Landrätin Dagmar Schulz, wonach der Ausbau „nicht mehr zeitgemäß“ sei, sieht die CDU kritisch. Christian Carmienke, CDUKreisvorsitzender, erklärt: „Wir respektieren die unterschiedlichen Meinungen zu Infrastrukturprojekten, möchten aber deutlich machen, dass gerade im ländlichen Raum Investitionen in leistungsfähige Verkehrswege nicht überholt, sondern dringend notwendig sind.“ Der vorgesehene 2+1-Ausbau mit Überholspur hätte zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, zur Verbesserung des Verkehrsflusses und zur Entlastung der Bevölkerung in den anliegenden Orten beigetragen. Angesichts der geplanten Autobahnen A14 und A39 sei der Ausbau der B248 eine logische Ergänzung zur Anpassung an künftige Verkehrsströme.
Ein zentrales Argument liefert auch die Wirtschaftsförderung Lüchow-Dannenberg: Demnach geht ein großer Anteil der hier produzierten und gehandelten Waren in den Export. Damit kommt der Anbindung an überregionale Zentren wie den Hafen Hamburg oder den Wirtschaftsraum Wolfsburg eine besondere Bedeutung zu. „Verlässliche Verkehrswege sind kein Luxus, sondern eine Grundvoraussetzung für funktionierende Lieferketten und wirtschaftliche Stabilität“, betont Carmienke. Die CDU warnt vor einem wachsenden Widerspruch in der öffentlichen Debatte: „Viele Menschen wünschen sich eine stetige Verfügbarkeit von Produkten – lehnen aber gleichzeitig den notwendigen Lieferverkehr und den Ausbau von Infrastruktur ab. Dieser Zielkonflikt lässt sich nur mit realistischen und pragmatischen Lösungen auflösen.“Ein weiterer Punkt ist die Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen und Bildungseinrichtungen. Der 50-tägige Ausfall der Elbfähre zwischen Neu Darchau und dem Amt Neuhaus habe gezeigt, wie anfällig die Region bei fehlenden Alternativen sei. „Gerade Fachkräfte, Auszubildende und Berufspendler brauchen eine wetterunabhängige, dauerhafte Elbquerung“, so Carmienke. Die CDU unterstützt in diesem Zusammenhang die Forderungen der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer nach einem Neubau einer Brücke bei Neu Darchau ausdrücklich.
Zudem betont die CDU die Bedeutung der Elbbrücke Neu Darchau für die gesamte Samtgemeinde Elbtalaue: „Die Entwicklung Dannenbergs mit seinem heutigen Dienstleistungsangebot beispielsweise, wäre in diesem Umfang nicht denkbar, wenn nach der Grenzöffnung die Dömitzer Elbbrücke nicht wieder aufgebaut worden wäre“, so Carmienke. Eine neue Brücke bei Neu Darchau würde die wirtschaftliche Verbindung zwischen dem westlichen und östlichen Elbufer weiter stärken – zum Nutzen der gesamten Region. „Infrastrukturprojekte wie der Brückenbau oder der Ausbau der B248 sind Investitionen in die Zukunft unseres Landkreises – sie stärken Mobilität, Wirtschaftskraft und Lebensqualität“, fasst Carmienke zusammen. Die CDU ruft Landkreis, Landesbehörden und Bund dazu auf, gemeinsam verlässliche Lösungen zu erarbeiten und bestehende Planungen zügig wieder aufzunehmen.